Begegnung mit Miss Marple auf dem Eifelsteig

Zwei Leidenschaften miteinander verbinden: Das hat dieses Jahr im Urlaub perfekt funktioniert.

Übernachtung im Krimihotel

Als anglophiler Europäer (trotz Brexit) mag ich ja seit Kindertagen englische Krimis. Ich erinnere mich noch, dass ich im Sauerland abends heimlich zu meiner Oma geschlichen bin, um auf dem Schwarz-Weiß-Fernseher Miss Marple zu schauen. Natürlich die Folgen mit Margareth Rutherford und (James Buckley) Stringer Davis.

Der resoluten Dame sind wir nun wieder begegnet: Wir tauchten in ihre Welt ein im Krimihotel Hillesheim. Und erfuhren übrigens, dass sie, wenn man all ihre Fälle addiert, mindestens 111 Jahre alt geworden sein muss.

Hotelzimmer mit großem Foto der Romanfigur Miss Marple.
Trotz teils zwielichtiger Gestalten nächtigt man gut im Krimihotel – schließlich wacht Miss Marple!

Wer mag, kann im Krimihotel auch bei Veranstaltungen auf Verbrecherjagd gehen – und sich im angeschlossenen Biergarten lecker stärken.

125 Kilometer auf dem Eifelsteig

Von dort gingen wir dann der zweiten großen Leidenschaft nach. Eine lange Wanderung auf dem Eifelsteig. Der sehr gut ausgeschilderte, 313 km lange Fernwanderweg führt in 15 Etappen von 14 bis 29 Kilometer Länge vom Aachener Ortsteil Kornelimünster nach Trier. Sechs Abschnitte haben wir unter Schusters Rappen genommen.

Eine Treppe führt im Wald steil hinauf.
Der Eifelsteig machte schon gleich zu Beginn seinem Namen alle Ehre.

Eine Herausforderung waren dieses Jahr im Juni die hohen Temperaturen. Bis zu 35 Grad, bei asphaltierten Wegen auf freiem Feld war es gefühlt sogar noch heißer. Bis zu drei Liter Wasser haben wir am Tag mitgeschleppt und verdunstet.

Eifelsteig Felsen bei Gerolstein
Steil aufragende Felsen beim Abstieg nach Gerolstein.

Tipps für gutes Essen

Wir waren froh, dass die meisten Hotels recht kühle Zimmer angeboten haben. Denn nicht immer gab es Möglichkeiten, an schattigen Plätzen eine Pause einzulegen.

Tisch in Form einer Muasefalle
Das Café Mausefalle in Neroth rühmt sich, die größte Mausefalle der Welt zu haben.

Überwiegend haben wir sehr lecker gegessen – etwa im

Entlastung durch Wanderstöcke

Sehr bewährt haben sich auf den teils steilen An- und Abstiegen meine neuen Wanderstöcke. Die Leki Micro Vario Carbon habe ich zum Glück im lokalen Fachgeschäft Sport Stiehle gekauft. Ausrüstungsgegenstände, bei denen es auf die Größe ankommt, muss man einfach an- und ausprobieren. Zwar sind die Lekis um 10 Zentimeter verstellbar, aber ich hätte ohne Beratung fast die falsche Größe genommen.

Frank Börnard unterwegs auf dem Eifelsteig
Auf den teils schmalen, steilen Pfaden sind die Leki-Stöcke eine Hilfe.

Die Stöcke sind gerade für Gelegenheitswanderer eine Entlastung. Es geht sich an kniffligen Stellen sicherer, zudem werden die Knie entlastet. Und sie wiegen mit 229 Gramm pro Stück kaum etwas. Zur Qualität muss man bei Leki nicht viel sagen. Der hohe Preis ist durch die perfekte Funktion, die saubere Verarbeitung und die hochwertigen Materialien gerechtfertigt. Zu den Stöcken gehört ein kleiner Beutel, so dass man sie sauber im Rucksack verstauen kann.

Zwei Wanderstöcke auf einem Tisch.
Klein faltbar, sehr leicht, robust gemacht: Leki Micro Vario Carbon.

Gegen Aufpreis gibt es übrigens auch die Varianten „Strong“ (verstärkt) und den vom Magazin Outdoor mit „Sehr gut“ getesteten „Leki Micro Vario Carbon AS“ (Anti-Shock; mit Gummidämpfer). Ob man die Dämpfung wirklich benötigt, ist Geschmacksfrage. Ich persönlich trage die Stöcke lieber über kurze, felsige Passagen und setze auf harten Böden und Asphalt ohnehin auf die Gummidämpfer Rubber Tip Trekking. So praktiziere ich es auch mit meinen Nordic-Walking-Stöcken immer.

Die Gummipuffer werden auf das Stockende geschoben.
Zum Glück wird zu den Gummipuffern eine Bedienungsanleitung mitgeliefert.

Wer jetzt über diese sinnlos erscheinende Bedienungsanleitung schmunzelt – sie ist auch noch falsch. Leicht aufsetzen, und dann den Gummipuffer mit dem Stock auf den Boden drücken. Das wäre richtig, weil es Kraft spart.

Preisgleich zum Standard-Stock ist die „Lady“-Ausführung erhältlich – wohl mit kleinerem Griff.

Wandern ohne Gepäck

Insgesamt war die Wanderung von der Eifel Tourismus GmbH sehr gut geplant. Täglich gab es ein Lunch-Paket in den durchweg guten Hotels. Der Gepäcktransport klappte wie am Schnürchen, der zur Verfügung gestellte Wanderführer Eifelsteig beschreibt präzise alle Etappen.

Reiseführer Eifelsteig

Und zum guten Schluss gab´s noch ein schickes Zertifikat nebst Anstecker.

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